TEXTE zum Kinderkreuzweg 1984


Vorbemerkungen:


EINLEITUNG

Kreuzzeichen (GL)

Begrüßung und Einführung (GL)

Lied: Das Weizenkorn muß sterben (Gotteslob Nr. 183,1-5)

Gebet (Kind)

Herr Jesus Christus, heute vor 1951 Jahren bist du durch die Sünden und Fehler der Menschen für uns am Kreuz gestorben. Wir wollen heute Deinen Weg zum Kreuz betrachten und darüber nachdenken. Deinen Tod, o Herr, verkünden wir und Deine Auferstehung preisen wir, bis Du kommst in Herrlichkeit. AMEN.

Überleitung zu den Kreuzwegstationen (GL)

DER KREUZWEG

1. Station: Jesus wird verurteilt

Situation (GL)

Jesus war unschuldig. Er wollte alle Menschen glücklich machen. Die Hohenpriester der Juden glaubten, daß sie Gott genau kennen. Jesus sagt: Ich bin Gottes Sohn. Ich kenne Gott besser, als ihr. Das ärgert die Hohenpriester. Sie wollen Jesus töten. Sie überreden Pilatus, daß er Jesus verurteilt. Pilatus weiß, daß Jesus unschuldig ist. Aber er hat Angst vor den vielen Menschen, die gegen Jesus sind. Er verurteilt Jesus zum Tode am Kreuz.

Beispiel (Andrea)

Daniel behauptet in der Schule, daß Sandra ihn ärgert und er deswegen nicht aufpassen kann, obwohl es nicht stimmt. Sandra bekommt einen Eintrag.

Meditation (Heike)

Wenn wir von anderen Menschen etwas behaupten, was nicht stimmt, dann sind wir wie Pilatus: Wir verurteilen jemand, der unschuldig ist.

Fürbitte (Petra)

Herr Jesus Christus, Oft erzählen wir Dinge über andere, die sie schlecht machen oder lächerlich. Gib uns die Kraft, dann zu schweigen,

Ruf: Herr, erbarme dich ... (Gotteslob (Bistum Limburg) Nr. 892, je 2 x)

2.Station: Jesus trägt das Kreuz

Situation (GL)

Jesus muß das Kreuz selbst tragen. Er trägt es zu dem Ort, an dem er hingerichtet wird. Er sagt nichts. Er wälzt es nicht auf andere ab. Er nimmt es freiwillig auf sich, weil er uns Menschen liebt.

Beispiel (Andrea)

Verena fällt beim Spielen hin und in der Hose ist ein Loch. Daheim erzählt sie, daß Peter sie gestoßen habe.

Meditation (Heike)

Wenn wir unsere Fehler anderen in die Schuhe schieben, dann ähneln wir nicht Jesus, sondern denen, die Jesus das Kreuz auf die Schulter gelegt haben.

Fürbitte (Petra )

Herr Jesus Christus, oft versuchen wir Aufgaben, die man uns gegeben hat, auf andere abzuwälzen. Gib uns den Willen, das was uns auf getragen ist, selbst zu tun.

Ruf: Herr, erbarme dich ...

3. Station: Jesus bricht unter dem Kreuz zusammen

Situation (GL)

Das Kreuz ist schwer. Jesus bricht unter der Last zusammen. Er kann nicht mehr. Aber die anderen Menschen stehen herum. Keiner hilft ihm. Sie denken: Das ist seine Sache, nicht unsere.

Beispiel (Andrea)

Georg ist bei Hans zu Besuch. Hans soll nach dem Spiel sein Zimmer aufräumen.Georg setzt sich in eine Ecke und läßt Hans alleine aufräumen.

Meditation (Heike)

Wenn wir sehen, daß es anderen schlecht geht und nichts damit zu tun haben wollen, dann sind wir, wie die Menschen, die Jesus sehen, ihm aber nicht helfen.Wenn wir sehen, daß ein anderer Hilfe braucht und sagen: Das ist seine Sache!, dann sind wir wie die Menschen, die Jesus sehen, ihm aber nicht helfen.

Fürbitte (Petra)

Herr Jesus Christus, Oftmals schauen wir weg, wenn ein anderer Hilfe braucht, weil wir zu bequem sind. Gib uns die Kraft, diese Bequemlichkeit zu überwinden.

Ruf: Herr, erbarme dich ...

4. Station: Ein Mann wird gezwungen, Jesus zu helfen

Situation (GL)

Jesus kann nicht mehr, aber keiner hilft.Niemand will ihm freiwillig helfen.Da zwingen die Soldaten einen Mann, der am Straßenrand steht, ihm zu helfen, das Kreuz zu tragen.

Beispiel (Andrea)

Die Mutter steht vor einem großen Berg Geschirr. Stefanie sieht es, hilft aber nicht, bevor die Mutter es ihr sagt.

Meditation (Heike)

Wenn uns erst gesagt werden muß, anderen zu helfen, dann sind wir wie der Mann, der Jesus nicht freiwillig helfen wollte.

Fürbitte (Petra)

Herr Jesus Christus, oft sind wir zu faul oder zu bequem, deinen Willen zu tun und man muß uns dazu zwingen. Gib uns die Stärke, freiwillig das zu tun, was nötig ist.

Ruf: Herr erbarme dich .....

5. Station: Jesus wird seiner Kleider beraubt

Situation (GL)

Jesus ist am Platz der Kreuzigung angekommen.Er ist schwach. Er hat keine Kraft mehr.Er weiß: Es gibt keinen Ausweg mehr.Aber die Soldaten lassen ihn nicht in Ruhe.Sie reißen ihm die Kleider vom Körper und teilen sie unter sich auf.

Beispiel (Andrea)

Im Sportunterricht hat Harald Angst davor, über den Kasten zu springen. Seine Mitschüler lachen ihn deswegen aus.

Meditation (Heike)

Wenn wir uns über jemand lustig machen, weil er etwas nicht so gut kann, dann sind wir wie die Soldaten, die Jesus die Kleider rauben.

Fürbitte (Petra)

Herr Jesus Christus, wenn wir sehen, daß sich jemand nicht wehren kann, sind wir manchmal versucht, diese Schwäche auszunutzen. Gib uns die Kraft, dieser Versuchung zu widerstehen.

Ruf: Herr, erbarme dich ...

6. Station: Jesus wird ans Kreuz genagelt

Situation (GL)

Die Soldaten nageln Jesus ans Kreuz. Sie denken nicht darüber nach, welch große Schmerzen sie verursachen. Sie führen den Befehl aus, den sie bekommen haben.Sie sagen sich: Wir sind nicht schuld. Wir müssen dem Befehl gehorchen.

Beispiel (Andrea)

Udo, der Klassenstärkste, hetzt die Klasse gegen den kleinen Detlev. Die Mitschüler haben Angst vor Udo.Sie machen mit, obwohl Detlev ihnen eigentlich leid tut.

Meditation (Heike)

Wenn wir ohne nachzudenken mitmachen, wenn andere jemandem wehtun, dann sind wir wie die Soldaten, die Jesus ans Kreuz nageln, weil es ihnen befohlen wurde.

Fürbitte (Petra)

Oft haben wir nicht den Mut "Nein" zu sagen, wenn andere sagen: Komm mach mit!Gib uns den Mut, "Nein" zu sagen, wenn andere etwas von uns verlangen, was Dir nicht gefällt,

Ruf: Herr, erbarme dich ...

7. Station: Jesus stirbt am Kreuz

Situation (GL)

Gegen 12 Uhr haben die Soldaten Jesus ans Kreuz genagelt.Jesus hat große Schmerzen. Er leidet große Qual.Er weiß, daß er sterben wird. Gegen 15 Uhr schreit er noch einmal laut auf. Dann stirbt er.

Meditation (GL)

Jesus ist tot. Ist jetzt alles aus? Hat doch das Böse gesiegt? Jesus ist nicht gestorben, weil das Böse gesiegt hat. Jesus hat das getan was Gott wollte. Er hat gesagt, daß Gott alle Menschen liebt. Die Hohenpriester waren dagegen. Deshalb wollten sie ihn töten.Trotzdem hat Jesus das getan, was Gott wollte - aus Liebe zu den Menschen.Er hat gezeigt: Die Liebe Gottes läßt sich auch vom Tod nicht stören. Jesus meinte es ernst mit der Liebe Gottes. Weil Jesus sich nicht gedrückt hat, wissen wir: Gott liebt diese Welt!

Lied: Gott liebt diese Welt (Gotteslob Nr. 297,1+2+5)

ABSCHLUSS

Gebet (Petra)

Gott, unser Vater, wir haben den Leidensweg Deines Sohnes betrachtet. Er hat sich ganz an die Menschen verschenkt. So wurde er zum Leben für die Welt. Gib uns die Kraft seinen Weg zu gehen. Dann werden wir füreinander da sein.Und er ist in unserer Mitte und macht uns frei und glücklich. Darum bitten wir durch ihn, Christus unseren Herrn. AMEN

SEGENSBITTE


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